Von Marathon-Behandlungen zum großen Auftritt
Tag 12: Die Ruhe vor dem Sturm
Der Tag 12 war der klassische Tag vor dem großen Auftritt. Während das ganze Team schon im Fieber der Vorbereitung war, ging die zahnärztliche Marathon-Behandlung von Johannes und Ulli in der „Centre de Santé“ weiter. Nach dem Frühstück ging es für mich, Johannes und Ulli direkt zur Krankenstation, wo auch unsere treue Übersetzerin Madeleine schon wartete.
Johannes begann die Behandlungen, und ich fuhr zum Mädchenzentrum, um die letzten Vorkehrungen für den Tag der Auszubildenden zu treffen. Es gab viel zu tun, da so eine Veranstaltung zum ersten Mal stattfand. Später am Tag fuhr ich mit Rosaline in die Stadt, um die letzten Besorgungen zu machen. Wir kauften alles, was die Azubis für ihre Stände benötigten: medizinische Artikel für die Gesundheits-Auszubildenden, Stoffe für die Schneiderinnen, Elektrikerzubehör für die Elektroniker und vieles mehr. Am Abend holte ich dann Johannes und Ulli ab, die nach einem anstrengenden Tag voller Behandlungen erschöpft, aber glücklich waren. Es ist einfach beeindruckend, was Johannes da leistet – fast den ganzen Tag im Stehen und in gebeugter Haltung, während seine Patienten auf einfachen Plastikstühlen sitzen. Hut ab!
Tag 13: Der große Tag der Auszubildenden
Der 13. Tag war der absolute Höhepunkt unserer Reise: der große Tag der Auszubildenden! Obwohl die Veranstaltung erst um 11 Uhr beginnen sollte, waren die ersten Azubis schon um 6 Uhr vor Ort. Die Mädels vom Mädchenzentrum waren diesmal pünktlich wie die Maurer: Um 6:30 Uhr ging es los. Unser „Bon Chauffeur“ hatte klargemacht: Wer nicht im Bus ist, fährt nicht mit. Wir fuhren im Konvoi zum Mädchenzentrum, das schon mit den verschiedenen Ständen der Azubis bestückt war.
Und was soll ich sagen? Die Azubis waren in ihrem Element! Sie hatten das Kommando übernommen. Es wurde frisiert, gemessen, geschnitten, genäht und Vitalfunktionen wie Blutdruck und Blutzucker gemessen. Die Freude in ihren Gesichtern war einfach ansteckend. Man sah ihnen an, wie stolz sie auf das waren, was sie gelernt hatten.
Nach den Begrüßungsreden gab es das absolute Highlight: eine Modenschau mit Kleidung, die von den Azubis selbst entworfen und geschneidert wurde.

Die Gäste waren fasziniert von den verschiedenen Talenten und der Kreativität. Es gab ein riesiges Laola und stehenden Applaus für die jungen Designerinnen. Danach besuchten die Gäste und geladenen Chefs die Stände. Sie waren sichtlich beeindruckt und stolz auf die Fortschritte ihrer Schützlinge.
Das Mädchenzentrum platzte aus allen Nähten. Es war ein unglaubliches Fest mit Musik und Tanz, organisiert von der Kekeli Bobobor Folklore-Gruppe. Es war einfach großartig, klasse, gigantisch! Gegen 18 Uhr kamen wir erschöpft, aber überglücklich in Agovoudou an. Was für ein Tag!


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