Tag 17: Brotmisere und Bildungsträume
Der Tag begann ganz gemütlich mit einem stärkenden Frühstück, bevor wir uns zu fünft (Rosaline, Ulli, Johannes, Josué und ich) auf den Weg nach Klologo machten. Gegen 10:10 Uhr erreichten wir den Ort. Ulli und Johannes, unser unschlagbares Duo, stiegen am Gesundheitszentrum aus, wo bereits eine riesige Schlange wartete – die beiden hatten einen wahren Behandlungsmarathon vor sich!
Wir anderen nutzten die Gelegenheit, um die Azubis am CLACK zu besuchen. Und da passierte es: Unser erster und fatalster Fehler 🤣🤣🤣! Wir hatten das Unfassbarste vergessen – Brot! Das legendäre Gastgeschenk in den Dörfern, das quasi genauso wichtig ist wie die Luft zum Atmen. Prompt kam die Beschwerde 🤣der Azubis, die ihr Mittagessen erwarteten. Ich konnte sie nur mit dem feierlichen Versprechen beruhigen, dass uns dieser Fauxpas am nächsten Tag auf keinen Fall wieder passieren würde. Versprochen ist versprochen!
Nachdem wir uns mit den Azubis über ihre Berufswahl unterhalten hatten, nahmen wir die junge Benedicte mit. Sie möchte eine Ausbildung im Centre Madre Agatha Carelli beginnen, genauer gesagt im Bereich Mode, Stylismus. Dafür machten wir einen großen Umweg über Vogan nach Kpomé. Wir wollten uns in der Landwirtschaftsschule auch über die Möglichkeiten für Josué informieren. Danach schrieben wir Benedicte für eine dreijährige Ausbildung am Centre Madre Agatha Carelli ein. Dort trifft sie auf Thérèse (im 3. Jahr) sowie Aurielle und Mike (beide im 2. Jahr). Benedicte bekam direkt ihre Ausbildungswerkzeuge und zog ins Mädcheninternat ein. Danach ging es für uns noch in die Stadt, um die Werkzeuge für Josué zu besorgen. Er sollte seine Ausbildung am Freitag beginnen.
Gegen 20 Uhr kamen wir fix und fertig in Agovoudou an. Ulli und Johannes waren nach ihrem Behandlungstag in Klologo schon mit dem Sammeltaxi zurück. Nach einem gemeinsamen Abendessen fielen wir alle müde ins Bett.
Tag 18: Brot, Fenster und ganz viel Zukunft
Der Tag 18 war eine fast exakte Kopie von Tag 17, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Dieses Mal hatten wir an alles gedacht! Der Morgen begann wieder mit Frühstück und der Fahrt nach Klologo. Dort setzte Johannes assistiert von Ulli und Madeleine die Behandlungen fort. In der Zwischenzeit gab es wieder die Gespräche am CLACK, und siehe da – wir hatten nicht nur Brot dabei, sondern auch noch Schoko-Brotaufstrich! Die Freude war riesig und die Brot-Misere vom Vortag vergessen.
Nach den Gesprächen machten wir uns mit Hyacinthe Douvo auf den Weg nach Lomé, um ihre Ausbildungswerkstatt zu besuchen. Hyacinthe hat einen besonderen Traum: Sie will Aluminium-Fensterbau und Türenbau lernen. Das ist eine tolle Ausbildung, die ihr eine sichere Zukunft bietet. Man könnte es als das togolesische Pendant zu Therma in Bobengrün bezeichnen.
Ob es nun um Mode und Stylismus, Agrarwirtschaft oder Fensterbau geht – diese Reise zeigt uns immer wieder, wie wichtig eine solide Ausbildung als Chance für die Zukunft ist. Sie gibt den jungen Menschen nicht nur eine Perspektive für ihr Leben, sondern auch die Möglichkeit, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Und wir sind froh, ein kleiner Teil davon zu sein.


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