Liebe Freunde und Unterstützer von Kekeli Togo e.V.,
In Klologo, weit weg von den beleuchteten Straßen Lomés, wissen wir, dass Bildung für unsere Mädchen nicht nur ein Privileg, sondern oft ein Kampf ist. Es ist ein Balanceakt zwischen Schule, Feldarbeit und der Rolle als zweite Mutter. Doch genau in diesen Herausforderungen liegt die unglaubliche Stärke, die wir bei Kekeli Togo e.V. jeden Tag erleben dürfen.
Heute erzählen wir Ihnen von zwei unserer jungen Frauen, Inès und Irène, deren Wege beweisen, dass Hoffnung, Fleiß und gezielte Unterstützung Berge versetzen können. Ihre Geschichten sind ein Leuchtfeuer für uns alle.
Inès: Der Weg zur Autonomie
Inès stammt aus einer Familie mit sechs Kindern, vier Jungen und zwei Mädchen. Als Zweitälteste war ihr Alltag in Klologo nicht nur von Büchern geprägt, sondern auch von großer Verantwortung. Sie war die zweite Mutter, unentbehrlich im Haushalt und auf dem Feld. Trotz dieser enormen Last bewahrte Inès einen eisernen Willen.
Wir sind stolz, dass wir sie ab dem Gymnasium begleiten und ihr den Rücken freihalten konnten. Inès’ Engagement zahlte sich aus: Sie meisterte ihr Abitur mit Bravour! Doch sie wusste, dass der wahre Schlüssel zur Freiheit in einer soliden Ausbildung liegt.
Sie entschied sich für die École d’Hôtellerie in Lomé. Hier blühte Inès auf und schloss ihre Ausbildung zur Hotel- und Gastronomiefachkraft mit den Abschlüssen BTS und CAP mit Bestnoten ab. Heute arbeitet Inès in einem renommierten Hotel in Lomé. Sie ist nicht nur finanziell autonom und verdient ihren Lebensunterhalt eigenständig, sie unterstützt auch ihre Geschwister – der Kreislauf der Armut ist in ihrer Familie durchbrochen. Ihr Erfolg ist unsere größte Motivation.
Irène: Ein Veto und ein Happy End
Irènes Geschichte zeigt, dass der Weg zur Selbstbestimmung manchmal durch unerwartete Verhandlungen führt. Sie ist die Mittlere von drei Schwestern und traf in der 12. Klasse eine mutige Entscheidung: Sie wollte in die Ausbildung gehen, denselben Weg einschlagen wie Inès. Ihre Mama war einverstanden, doch die Dorf-Hierarchie hatte das letzte Wort – Opa.
Diese Situation war ein Lackmustest für unsere Überzeugung, dass jedes Mädchen selbst über seine Zukunft entscheiden muss. Den ganzen Nachmittag verbrachten wir in intensiven Gesprächen, die Verhandlung drohte zu platzen. Aber ich wusste, was für Irène auf dem Spiel stand. Mit einem entschlossenen Ultimatum gelang es uns schließlich: Opa lenkte ein, und Irène konnte glücklich ihre Ausbildung beginnen!
Nach einem Jahr spürte Irène, dass ihre wahre Leidenschaft woanders lag. Und weil wahre Förderung auch die Freiheit zur Neuorientierung bedeutet, unterstützten wir ihren Wechsel. Heute absolviert Irène erfolgreich eine Ausbildung im Bereich Kosmetik und Friseurwesen. Irène hat gelernt: Du kannst deinen Weg ändern, solange du ihn selbst wählst.
Inès und Irène sind mehr als nur Statistiken – sie sind der lebendige Beweis dafür, was möglich ist, wenn wir an die Talente unserer Mädchen glauben und ihnen die nötigen Werkzeuge an die Hand geben. Es geht nicht nur darum, Gebühren zu bezahlen, sondern darum, für diese Mädchen zu kämpfen und ihnen eine Stimme zu geben.
Wir freuen uns riesig, die beiden in bewegten Bildern vorstellen zu dürfen!
Bleiben Sie dran! Es folgt ein kurzes, emotionales Video über die inspirierenden Wege von Inès und Irène. Schauen Sie rein und lassen Sie sich ermutigen, wie Bildung das Leben verändert!
Kekeli Togo e.V.
https://youtu.be/MsOg5z3pF7w?si=NQmxwktnykEHzlgu









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