Derzeit sind fast 690 Millionen Menschen unterernährt, und 144 Millionen Kinder sind ernährungsbedingt wachstumsverzögert, heißt es im Welt Hunger Index 2020*. Am meisten betroffen sind Länder in Südasien und Sub-Sahara-Afrika. Die vier Hauptursachen für Hunger weltweit sind zu aller erst Armut, dann Lebensmittel-Knappheit wie in der Sahel Zone, gefolgt von Krieg und Konflikt; auf Rang vier kommt schon der Klimawandel.
Die Bekämpfung des Hungers ist eines der 17 UN-Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung, die 2015 verabschiedet wurden. Das UN Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) ist die weltweit größte humanitäre Organisation im Kampf gegen den Hunger.
Der Friedensnobelpreis 2020 wurde dem WFP verliehen „für den Beitrag, in Konfliktgebieten die Friedens-Bedingungen zu verbessern und als treibende Kraft den Einsatz von Hunger als Waffe in Kriegs- und Konfliktgebieten zu verhindern“, heißt es in der offiziellen Presse-Erklärung.
Dies zeigt, dass die Welt immer noch Organisationen wie das WFP braucht, dass wir noch weit entfernt sind von Zeil 1: Kein Hunger.
Die Entscheidung des Nobelpreis-Komitees traf auch auf Kritik: Besser sei es, die Länder, in denen Menschen Hungers sterben politisch und wirtschaftlich zu stabilisieren, statt den Hungernden Essen zu geben. Es braucht jedoch beides: die sofortige, direkte Hilfe, und auf lange Sicht natürlich die politische Arbeit, die die nötige Veränderung bringt. Die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt die Ernährungssicherheit vieler Menschen und wird sich voraussichtlich auch zukünftig negativ auswirken.
*Der Welt Hunger Index 2020 spiegelt die Auswirkungen von Covid-19 auf Hunger und Unterernährung noch nicht wider.
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