Der 16. Januar ist ein besonderer Tag in Klologo: Am 16. Januar 2020 wurden die beiden Kekeli Tiefbohrbrunnen eingeweiht. Wir wollen wissen, ob sich die segensreichen Auswirkungen von frischem Wasser auf die Gesundheit der Bevölkerung auch messen lassen. Oh ja, man kann das messen, wie wir Berichten entnehmen, die wir dazu aus Klologo bekamen. Mit Wasser: Abnahme von Infektionen, so meldet die Schulleitung, dass die Fehlzeiten durch Krankheit an der Mittel- und Oberstufe stark differieren: Bei Schülerinnen und Schülern aus Ortsteilen mit Wasser liegen die Fehlzeiten aufgrund von Krankheit in der ersten Jahrgangsstufe z.B. bei 40 % der Mädchen und 40 % der Jungs, bei Jugendlichen aus Wasser-versorgten Ortsteilen liegen die Zahlen bei 10 % beziehungsweise 8 %. Was die Erkrankungen selbst betrifft, nahm in den Ortsteilen mit Brunnen oder Wasseranschluss die Anzahl der Durchfallerkrankungen, die am weitesten verbreitete Folge von verunreinigtem Wasser, drastisch ab. Auch infektiöse Hauterkrankungen und Augen-Erkrankungen kommen in den Wasser-versorgten Ortsteilen nun wesentlich seltener vor. Dehydrierung-Erscheinungen wurden nur noch in den nicht versorgten Ortsteilen behandelt. Mit Wasser: Abnahme von Verspätungen und Schulabbrüchen, ob es frisches Wasser gibt oder nicht, betrifft ganz speziell Mädchen. Erschreckend hoch ist die Anzahl der Verspätungen bei den Mädchen in den Ortsteilen ohne Wasser: Sie müssen morgens Wasser holen an einem alten Oberflächen-Brunnen oder Teich – beides nicht hygienische Wasser-Quellen! – und z.T. eineinhalb Kilometer weit laufen. Diese Verspätungen wirken sich auf die Leistung aus; zumal in den Ortsteilen ohne Frischwasser die Mädchen oft zu Hause bleiben, wenn sie ihre Periode haben, also wieder Unterricht versäumen – aus Mangel an Hygienemöglichkeiten. Diese Versäumnisse kumulieren sich, die Schülerinnen verlieren den Anschluss; das führt, neben den Frühschwangerschaften, gegen die unser Mädchenprojekt angeht, zu vermehrten Schulabbrüchen unter Mädchen. Mit Wasser: Gesunde Ernährung durch mehr Gemüse Zunehmend beginnen die Frauen in Klologo, mit dem Wasser ihre Gärten zu gießen, Gemüsebeete anzulegen für den Eigenbedarf oder zum Verkauf am Markt. Sie arbeiten dazu eng zusammen, tauschen erste Erfahrungen aus. An einen Schulgarten ist gedacht, ebenso wie an die Anlage einer Pflanzung aus Ölfruchtbäumen für einen Kooperative der Dorf-Frauen. Der Boden ist ja fruchtbar!
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